,,World Wide War. Angriff aus dem Internet”

 

Buchvorstellung

»Richard A. Clarke/Robert K. Knake: World Wide War. Angriff aus dem Internet«

Screenshot des Buchcover von R. Clarke/R. Knake: World Wide War. Angriff aus dem Internet
Screenshot des Buchcover von R. Clarke/R. Knake: World Wide War. Angriff aus dem Internet

Angriff aus dem Internet, die globale Bedrohung

(O.F.) Hannover: Wer in den frühen 1980er den US-Spielfilm: „War Games – Kriegsspiele“, mit Matthew Broderick in der Hauptrolle gesehen hat, kann beim Lesen dieses Buches, geschrieben vom früheren US-Sicherheitsberater Richard C. Clarke und seinem Co-Autor Robert K. Knake, Gänsehaut bekommen. Im oben genannten Spielfilm verschafft sich ein junger Hacker – Zugang zu einem Computer des US-Verteidigungsministeriums und entfesselt dabei fast den 3. Weltkrieg. Was damals, als bloße Fiktion erschien, könnte heute durchaus Wirklichkeit werden.

Gefahr aus dem globalen Netz

In leicht verständlicher Sprache führen die Autoren Clarke/Knake den Lesern in die möglichen Risiken für öffentliche, staatliche sowie militärische Institutionen ein, die sich durch Angriffe aus dem Internet ergeben könnten.

„Um festzustellen“, so die Autoren, „ob Cyberkrieger einen Generator zerstören könnten, installierten Techniker in einem Labor der Bundesregierung in Idaho ein Standardkontrollnetz und schlossen es an einen Generator an. In dem Experiment mit dem Codenamen Aurora gelang es den Hackern, aus dem Internet ins Stromnetz einzudringen und das Programm zu finden, dass die Rotationsgeschwindigkeit des Generators regelte. Ein Tastenanschlag hätte genügt, um schwere Schäden an dem Generator anzurichten.“ (2011, S. 140).

Wenn es also Hackern (theoretisch) möglich ist, über das Internet, das öffentliche Stromnetz eines Staates zu manipulieren, dann kann davon ausgegangen werden, dass dies ebenso für die Gas- und Wasserversorgung gilt, mit schweren Folgen für den betroffenen Staat.

Die Gründe für solch ein mögliches Horrorszenario sehen die Autoren vor allem darin begründet, dass es gravierende Planungs- und Strukturdefizite des Internets gibt. Zum anderen in der Tatsache, dass es immer wieder Sicherheitslücken in der Hard- und Software geben wird, die es Unbefugten ermöglicht, über das Internet, auf fremde Computersysteme und Netzwerke zuzugreifen.

Fazit

Ohne Zweifel haben die Autoren Clarke/Knake, mit ihrem politischen Sachbuch, einen wichtigen Beitrag zur Diskussion über die Risiken der Nutzung des Internets vorgelegt. Dabei ist es ihnen gelungen, komplizierte Sachverhalte für Laien verständlich zu erklären. Zentrale Begriffe werden in einem Glossar am Ende des Buches erläutert. Obwohl das Buch bereits 2011 erschienen ist – hat es nichts an Aktualität verloren.

 

Bibliografische Angaben

Richard A. Clarke/Robert K. Knake: World Wide War. Angriff aus dem Internet. Deutsch von Heike Schlatterer und Stephan Gebauer. 1., Aufl. – Hoffmann und Campe: Hamburg 2011, Hardcover, 351 Seiten. ISBN: 978-3-455-50186-5. Ca.: 22,- Euro.

Bildnachweis: Privatfoto des Buchcover von O. Fritz.

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